Meine Zugreise durch die Schweizer Alpen

von

|

|

,

mit traumhaften Winteraussichten

Ein Reisebericht unseres Reiseleiters Andreas Brinkmann


Bahnfahren wird in der Schweiz zum Erlebnis – vor allem, wenn der Winter die Berge in tiefes Weiß hüllt. Während draußen Schluchten, Viadukte, kleine Bergdörfer und eiskalte Gebirgsbäche an den großen Fenstern des berühmten Glacier-Expresses vorbeiziehen, wird im warmen Waggon ein regionales Dreigängemenü serviert. Diese Fahrt zählt definitiv zu meinen Highlights – mein absoluter Lieblingszug ist aber ein anderer

Eine rote Bahn schlängelt sich durch die verschneite Gebirgslandschaft. Kurve für Kurve arbeitet sie sich die Alpen hinauf. Vor den deckenhohen Panoramafenstern breitet sich ein fantastisches Winteridyll aus, an dem ich mich nicht sattsehen kann.

Bernina Express: Auf den höchsten Gleisen Europas unterwegs

Der Bernina-Express fährt auf den höchsten Gleisen Europas – und für mich über die schönste Zugstrecke der Welt und seit 2008 Unesco-Weltkulturerbe!. Die Landschaft wechselt ständig: Wälder, Brücken, unzählige Tunnel, Schluchten und wunderschöne Viadukte. An der Alp Grüm machen wir eine kurze Pause. Die Passagiere dürfen aussteigen, um für einen Moment die Aussicht auf den Palügletscher zu genießen. Herrlich! Die Alp ist nur mit der Bahn erreichbar, eine Straße gibt es nicht. Danach fahren wir in vielen Schleifen hinab ins schmucke Städtchen Poschiavo, am südlichsten Rand Graubündens. Der Ort mit seinen Palazzi, zwei Kirchen und pastellfarbenen Häusern versprüht Prunk und Glanz im mediterranen Stil. Im Restaurant des Hotels Albrici an der Piazza Kommunale servieren sie übrigens eine sehr leckere Pizza. Die lasse ich mir bei keinem Besuch entgehen!

Kaz

Glacier Express: Der langsamste Schnellzug der Welt

Auch der Glacier-Express ist Teil des Streckennetzes der „Grand Train Tour of Switzerland“, die seit 2015 die Panoramastrecken auf einer Route vereint. Mit etwa 40 Kilometer pro Stunde fährt die Schmalspurbahn zwischen Zermatt und St. Moritz. Kein Wunder, dass sie als „langsamster Schnellzug der Welt“ bezeichnet wird. Aber um Schnelligkeit geht es uns Bahnreisenden in der Schweiz nicht. Im Gegenteil, Entschleunigung ist das Motto. Und das geht im Glacier-Express besonders gut! Wer will, lässt sich ein frisch zubereitetes Menü am Platz servieren, dazu ein schönes Glas Wein. Ich nehme einen Schluck, schaue aus dem Fenster. In der Ferne sehe ich das Dorf Latsch – dort, wo der erste Heidi-Film gedreht wurde. Woher ich das weiß? Tatsächlich gibt es eine App, die auf die Besonderheiten entlang der Route hinweist.

Matterhorn Gotthard Bahn: Alpenabenteuer auf schmaler Spur

Neben den weltberühmten Panoramazügen gibt es aber auch noch andere tolle Bahnen. Die Matterhorn Gotthard Bahn im Herzen der Alpen schlängelt sich über mehrere Gebirgspässe bis ins autofreie Zermatt. Auf unserer Reise nutzen wir sie jedoch nur für den letzten kurzen Abschnitt durch ein enges Tal entlang der Vispa. In Zermatt erwartet uns dann ein unvergessliches Abenteuer: die elektrisch betriebene Zahnradbahn bringt uns in 33 Minuten auf den Aussichtsberg Gornergrat in 3.100 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Kurz ruckt sie, dann zieht sie langsam an. Mit jedem Höhenmeter wird es stiller. Die Bäume stehen weit auseinander, dann gar nicht mehr. Nur noch Weiß. Oben steigen wir alle aus. Der Wind ist trocken und bissig, aber dafür ist der Tag klar. Wir brauchen nur ein paar Schritte im knirschenden Schnee. Da ist es! Schräg, spitz und irgendwie ganz schön nah. Das ikonische Matterhorn.

Die Zermatter Natur ist mit rund 300 Sonnentagen im Jahr gesegnet. Gute Chancen also, dass auch Sie eine freie Sicht auf das wohl bekannteste Wahrzeichen der Schweiz haben werden.

Ich freue mich, wenn Sie dabei sind.

Ihr Andreas Brinkmann

Hat Sie die Reiselust gepackt?

Erkunden Sie die Schweiz mit uns. Wir haben hier die richtige Reise für Sie:

Weiterstöbern