Warum eigentlich Skandinavien?

Persönliche Motivation

Du reist seit über zehn Jahren regelmäßig nach Skandinavien – was hat Dich ursprünglich dazu bewegt, ausgerechnet Winterreisen in den Norden zum Schwerpunkt zu machen?

Als Touristiker kommt man beruflich viel herum. Bei meinem ersten Besuch im winterlichen Lappland habe ich sofort gespürt, dass es hier besonders ist. Der Winter im Norden bietet Einmaliges. Dinge die bleiben. Und das ist doch das, was wir alle auf Reisen wollen. Erinnerungen fürs Leben.

Emotionale Verbundenheit

Du beschreibst Lappland wie ein zweites Zuhause – was macht diese Region für Dich so besonders und anders als beispielsweise Winter in den Alpen?

Ja, ich fühle mich im winterlichen Norden pudelwohl. Ich mag den grundehrlichen Schlag Menschen genauso wie die raue, aber wunderschöne Natur. Am liebsten mag ich den Januar, wenn es knackig kalt sein kann, aber auch die Sonne wieder den Tag zurückerobert und unglaubliche Lichtstimmungen schafft.

Authentische Erlebnisse

Viele Gäste schwärmen von Huskys, Rentieren und Polarlichtern – welches Erlebnis vor Ort berührt Dich selbst auf jeder Reise immer wieder aufs Neue?

Top 1: Das Knirschen des Schnees unter meinen Schuhen, wenn ich morgens raus gehe. Ganz simpel, ich weiß. Aber dieses Geräusch in der Stille Lapplands ist einfach schön.

Top 2: Die Bindung zwischen Mensch und Tier, wenn das Hundeschlittengespann anzieht und es durch die Ruhe der Natur über zugefrorene Seen und flaches Land geht – immer wieder einmalig!

Top 3: Knistern und Flackern von Feuer inmitten von Schnee und arktischer Kälte hat etwas magisches für mich. Immer wieder ein Erlebnis ob allein, mit der Familie, dem Reiseleiterteam oder unseren Gästen.

Nachhaltigkeit & Partnerschaften

Du hast enge Kontakte zu Deinen Partnern vor Ort. Wie wichtig sind Dir diese Beziehungen für die Authentizität und Nachhaltigkeit Deiner Reisen?

Wir kennen unsere Partner schon viele Jahre. Absprachen werden am Feuer gemacht und mit einem Handschlag besiegelt. Ganz so wie es beim ehrlichen Kaufmann Brauch war. Ich weiß dies sehr zu schätzen. Und aus so mancher Partnerschaft entsteht dann über die Jahre auch eine kollegiale Freundschaft, bei der ein Grundvertrauen in Qualität und Offenheit da ist, die in der heutigen Welt guttut.

Abenteuer & Natur

Trekkingtouren mit der Pulka, Suche nach Bären und Beeren – wie reagieren Deine Gäste, wenn sie diese wilderen, ursprünglicheren Seiten Skandinaviens kennenlernen?

Sommer und Winter in Skandinavien sind für mich zwei unterschiedliche Welten Unseren Guides und auch mir fällt immer wieder auf, wie ruhig einige Gäste am Feuer werden. Denn egal wo wir sind, ein Feuer ist nie weit. Nach der Hundeschlittentour oder auf der Rentierfarm, manche Gäste schweifen mit den Gedanken beim Blick ins Feuer ab. Das Gute am winterlichen hohen Norden ist doch, dass die raue Natur und die warme Hütte bzw. Hotel so nah beieinander liegen und wir deswegen beides zugleich haben können

Entwicklung & Trends

Haben sich die Reisegewohnheiten in den letzten 10 Jahren geändert? Welche Entwicklungen siehst Du speziell bei Winterreisen in den Norden?

Die Basis ist heute noch dieselbe wie bei unseren ersten Reisen. Ehrliche naturnahe Erlebnisse, die lange in Erinnerung bleiben. Unsere Gäste haben heute allerdings eine viel größere Auswahl an Aktivitäten und Erlebnissen. Extra Übernachtungen in einer Glasvilla, der Ausritt auf einem Finnpferd oder die Schneeschuhwanderung im Nationalpark in kleiner Gruppe – all das und viel mehr wird heute von unseren Gästen nachgefragt. Dies stellt uns dann manchmal auch durchaus vor Herausforderungen, was die Planungen der Reisetage angeht.

Persönlicher Ausblick

Wenn Du auf die nächsten zehn Jahre blickst: Welche neuen Highlights oder Ideen möchtest Du unbedingt ins Programm aufnehmen?

Ich würde mich freuen, wenn wir mehr Reisenden den Spätsommer in Skandinavien näherbringen können. Die Farben, die Braunbären, erste Polarlichter am Himmel – all das ist wunderschön.