Aurora Borealis- geheimnisvolle Lichter am Himmelszelt

Träumen Sie davon, einmal im Leben Nordlichter mit eigenen Augen zu sehen? In Norwegen und Finnland stehen Ihre Chancen dafür mit den richtigen Tipps ziemlich gut!

Aurora borealis – die magischen Polarlichter faszinieren uns Menschen seit jeher. Die finnischen Sami nennen sie „revontulet“, wörtlich übersetzt „Feuerfuchs“. Dem alten Glauben nach, entstehen sie, wenn sich ein Feuerfuchs im Schnee abkühlt und dabei aus seinem Schwanz und seinen Rippen Funken in den Schnee sprühen. In Norwegen und Schweden dagegen dachte man früher, dass die Nordlichter die Reflektion von riesigen Heringsschwärmen in den nördlichen Meeren sind. Die nüchterne, wissenschaftliche Erklärung für die tanzenden Lichter sind geladene Teilchen des Sonnenwinds, die auf die Erdatmosphäre treffen. 

Wenn Sie im Winter in Richtung Norden reisen, sollten Sie unbedingt Ausschau nach den magischen Lichtern halten. Mit unseren Tipps sind Sie bestens gerüstet. 

 

1. Richtige Jahres- und Tageszeit

Die „Polarlichtsaison“ beginnt Ende September und dauert bis etwa Ende März oder Anfang April. Während dieser Monate ist der Polarhimmel dunkel genug, um die faszinierenden Lichter zu entdecken. Um Polarlichter zu sehen, brauchen Sie nicht nur Glück, sondern auch Geduld. Zwischen 17 Uhr abends und 2 Uhr in der Früh stehen die Chancen am besten. Dabei dauert das Schauspiel oft nur wenige Minuten. Gute Phasen können auch 15 bis 30 Minuten andauern. Die Polarlichter verschwinden dann plötzlich und kehren später wieder zurück. Aber nur vielleicht, denn eine Garantie dafür gibt es nicht.

4. Nützliche Smartphone-Apps

Eine nützliche Unterstützung bei der Suche nach Aurora Borealis bieten Handy-Apps. Diese zeigen an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für Nordlichter ist und können Sie via Push-Nachrichten informieren, wenn die Polarlicht-Aktivität voraussichtlich besonders stark sein wird. Die bekannteste App ist „Polarlicht-Vorhersage“, die sowohl für Android- als auch für iOS Geräte angeboten wird.

 

5. Warm einpacken

In klaren Winternächten können die Temperaturen in den Polarlichtregionen leicht in den zweistelligen Minusbereich fallen. Sie sollten sich deshalb wirklich warm einpacken. Gut eignet sich das Zwiebelsystem mit Skiunterwäsche, dünnerem Sweatshirt, Fleecejacke und dicker Winterjacke. Und vergessen Sie auf keinen Fall Ihre Füße. Dicke Socken und gefütterte, wasserdichte Winterschuhe oder -stiefel mit dicken Sohlen sind Pflicht!

2. Optimale Umgebung

Je dunkler, desto besser. Suchen Sie sich – am besten schon tagsüber – einen Platz, der möglichst frei von Lichtquellen ist und eine freie Sicht auf den Himmel erlaubt. Ideal ist ein gefrorener See oder eine kleine Anhöhe.

3. Klarer Himmel

Wenn dichte Wolken den Nachthimmel verdecken, dann machen Sie es sich lieber drinnen am warmen Kaminfeuer gemütlich. Um Polarlichter zu sehen, ist ein klarer Nachthimmel und ein offener Blick zum Nordhorizont nötig.

6. Ausrüstung

Ein wenig Vorbereitung zahlt sich aus. Wir empfehlen Ihnen eine Stirnlampe mitzunehmen. Die ist besonders praktisch, weil Sie die Hände frei haben, um zum Beispiel Ihre Kamera einstellen zu können. Gold wert in kalten Nächten sind außerdem kleine Wärmepacks, die es für die Jackentasche oder auch als Einlegesohlen gibt.

7. Glasiglu oder Glasvilla

Wer die Chancen auf seinen Nordlicht-Moment erhöhen möchte, dem empfehlen wir ein kuschelig warmes Glasiglu oder eine Glasvilla. Hier lässt sich der Nachthimmel über Stunden hinweg bequem vom Bett aus beobachten. Sie sollten vor lauter Gemütlichkeit nur nicht dabei einschlafen.

8. Foto versus Realität

Nur sehr starke Polarlichter sind in einem leuchtenden grün zu sehen. Oft nehmen wir mit bloßem Auge nur einen weiß-grau-grünen Schleier wahr. Auf der Kamera wirken die Polarlichter deutlich intensiver.

9. Glück

Seien Sie nicht allzu enttäuscht, wenn es in Ihrem Urlaub diesmal nicht mit den Polarlichtern klappt. Die Beobachtung dieses Naturphänomens lässt sich nicht planen und benötigt eine Portion Glück. Gerade das macht die magischen Lichter aber auch zu etwas ganz Besonderem.

Wie drücken Ihnen die Daumen für Ihren ganz persönlichen Polarlicht-Moment!

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