Noch am Flughafen in Berlin beginnt meine Islandreise mit einer kulturellen Bildungslücke: Ich lerne den Schlager, in dem mein Name vorkommt (“Isabell, Isabell, komm setz’ dich auf mein Bärenfell”), und mittlerweile bin ich fast textsicher. Perfekte Vorbereitung für ein Abenteuer im hohen Norden und es hilft der Reisegruppe sich meinen Namen zu merken 😉
Island empfängt uns mit Wind und Wackeln
Die Landung in Keflavík ist wacklig. Ich frage mich kurzzeitig, ob wir nicht doch auf einem Schiff mit starkem Seegang gelandet sind. Wir werden mit Bussen vom Flugzeug abgeholt und sollen nicht laufen, „der Wind ist zu stark“. Aber was haben wir im März in Island anderes erwartet? Wir freuen uns dennoch über die typische Begrüßung.
Unser erstes isländisches Wort lernen wir schnell und die will ich Ihnen in diesem Reisebericht über Island nicht vorenthalten: jæja jæja (gesprochen “jaja”), dessen Bedeutung wir bis heute nicht genau kennen. Weitere Vokabeln folgten: Takk für “Danke”, Góðá líst für “Guten Appetit”, “Íslenskur hestur” für Islandpferd und mjólk für “Milch”.


Reykjavík: Stadtbummel mit kulturellen Highlights
Mit einer Stadtführung starten wir unseren ersten Tag. Das Wetter? Besser als erwartet, sogar ein blauer Himmel zeigt sich. Neben der Hallgrímskirkja und der Harpa, Islands moderner Konzerthalle, besuchen wir das Rathaus mit seinem beeindruckenden Island-Modell. Beim Abendessen tauschen wir unsere Erlebnisse aus: Die einen schwärmen von der besten Fischsuppe Islands, die anderen erzählen von der Entdeckung des Penismuseums (ja, das gibt es tatsächlich in Island!).
Wetterkapriolen und Naturschauspiele
Island ist das Land der Superlative: Das beste Wasser, die besten Pferde, die besten Hotdogs – und das abwechslungsreichste Wetter! Hagelstürme, Schneestürme, Regen aus allen Richtungen und plötzliche Sonnenscheinmomente begleiten uns am zweiten Tag bei unserem Ausflug zur Südküste. Am Seljalandsfoss wagen sich einige mutig hinter den Wasserfall und werden prompt nass, am Skógafoss beschert uns die Sonne einen perfekten Regenbogen. Am schwarzen Lavastrand von Vik erleben wir meterhohe Wellen und bei der Gletscherzunge Sólheimajökull halten wir kurz inne – wer weiß, wie lange es sie noch gibt?
Nach dem Motto “viel sehen, wenig Schlaf” jagen wir am Abend die Polarlichter. Erst will es nicht so recht klappen, aber dann: Der Himmel beginnt zu tanzen. Ein magisches Naturphänomen, das uns sprachlos macht.



Golden Circle: Ein Finale mit Kaiserwetter
Unser letzter Tag beginnt etwas müde, aber voller Freude. Den Geysir Strokkur erreichen wir noch „vor den ganzen Touristen“ – Wortlaut von Svavar, unserem isländischen Guide. Und dann bricht der Strokkur so oft aus, dass wir mit dem Fotografieren kaum hinterherkommen.
Mit gewohnt rasantem Fahrstil geht es weiter zum Gullfoss, dem bekanntesten Wasserfall Islands, der sogar den Niagarafällen Konkurrenz macht.
Ein kulinarisches Highlight erwartet uns auf der Tomatenfarm Friðheimar: frische Suppe und spannende Einblicke in den geothermischen Anbau von Tomaten in Island. Danach geht es weiter zum Nationalpark Þingvellir, wo wir die Spalte zwischen der eurasischen und der nordamerikanischen tektonischen Platte hautnah bestaunen können.



Zurück im Hotel lassen wir unsere Reise bei einem letzten gemeinsamen Abendessen ausklingen. Und meine letzten Worte auf dieser Reise? Það var fínt! – “Schön war’s!”

Egal ob tosende Wasserfälle, dampfende Geysire oder tanzende Nordlichter – Island fasziniert mit seinen Kontrasten und unvergesslichen Erlebnissen. Wer einmal hier war, versteht, warum diese Insel so magisch ist und wenn ich mich in meiner Reisegruppe umhöre, für einige war es bestimmt nicht das “letzte Mal” Island.
Also, worauf warten Sie noch? Wir sind uns einig: Island ist eine Reise wert!
Ihre Isabell Ronsöhr


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