Blick über Küste Zyperns

Zypern im Frühling

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So gelingt Pauschalurlaub mit Mietwagen und Meze

Thomas Marx hat die Insel für Sie erkundet


Pauschalurlaub habe ich bisher nur einmal gemacht. Vor dreißig Jahren, direkt nach dem Abi. Seitdem war das für mich durch. Hotel, Strand, Buffet, alles auf einem Fleck, alles vorhersehbar. Das ist nicht meine Art zu reisen. Und doch: Hätte ich gewusst, wie gut auch so ein Urlaub mal passt – ich hätte früher gebucht.

Paphos: Zwischen Promenade und Kieselburgen

Unser Hotel liegt direkt am Meer. Links und rechts weitere Anlagen – keine Bettenburgen, aber auch keine Rückzugsorte. Trotzdem fühle ich mich nicht eingeengt. Vielleicht liegt es daran, dass auf Zypern der Zugang zum Meer öffentlich bleiben muss. Die Promenade führt an allen Hotels vorbei, breit, gepflegt, ein Stück Freiheit zwischen Stein und Wasser.

Wandern in der Avakas-Schlucht: Klammgefühl wie in Österreich

Mit dem Mietwagen fahren wir von Paphos aus gut eine halbe Stunde bis zum Parkplatz in einer kleinen Bucht. Von hier aus laufen wir entlang eines Trampelpfads zum Einstieg in die Schlucht. Der Weg führt hinein in eine Landschaft aus Felsen, Wasser und überraschend üppiger Vegetation. Vögel singen, Schmetterlinge fliegen umher, eine Eidechse huscht über den Weg. Trotz einiger Wanderer ist es ruhig. Alle sind mit Staunen, Fotografieren und Schauen beschäftigt. Wir auch.

Je weiter wir gehen, desto enger wird es. Die Felswände rücken zusammen, der Pfad verschwindet stellenweise ganz. Dann hilft nur noch klettern – über Brocken, durchs Wasser, manchmal auf wackligen Steinen. Stege gibt es keine. Dafür den Blick nach oben: senkrechte Wände, bis zu 250 Meter hoch. An manchen Stellen gerade breit genug für zwei Füße nebeneinander. Ganz durch gehen wir nicht. Irgendwann wird es uns gefühlt einfach zu eng. Also drehen wir um.

Avakas Schlucht Felsen
Hinterland mit Wasser auf Zypern

Nicht weit von unserem Parkplatz kehren wir in eine kleine Freilufttaverne ein, oben auf dem Hügel. Von der Terrasse aus blicken wir über wilde Strände bis weit hinaus aufs Meer. Das Essen ist schlicht, aber super lecker. Das Essen ist schlicht – gegrilltes Fleisch, Riesenpommes, frischer Salat, Brot – aber alles schmeckt. Und der Weißwein für die Erwachsenen passt auch. Was ein toller Abschluss.

Boot blaue Lagune Zypern
Die blaue Lagune auf Zypern

Mit dem Boot zur Blauen Lagune: Sichtwechsel vom Wasser auf’s Land

Baden gehen wir natürlich auch. Das Meer um Zypern ist sowas von klar, da können wir gar nicht anders. Auch wenn es im April erst knackige 19 Grad hat, wagen wir den ein oder anderen Sprung ins kalte Wasser. Einen Tag sogar vom Boot aus. Unser Ziel ist die „Blaue Lagune“, eine kleine Bucht mit relativ flachem Wasser und Sandboden. Schon die Fahrt nach Polis, von wo wir ablegen, gefällt uns richtig gut. Auf kleinen Straßen durch bergiges Hinterland.

Mit dem Boot geht’s dann entlang der Halbinsel Akamas. Das ist ein Wild- und Naturschutzgebiet, in dem Mufflons leben. Unser Junior ist sich sogar sicher, an der Felswand eins zu sehen. Ich entdecke nichts, trotz neuer Brille.

Dann erreichen wir die Lagune, und es stimmt: Das Türkis ist echt der Hammer.

Auf der Rückfahrt nach Paphos stoppen wir auch heute in einer kleinen Taverne. Wie immer super nett, mit viel Mezze und leckerem Essen.

Zypern kulinarisch: Wo ihr Meze wirklich genießen könnt

Das Essen wird schnell zum heimlichen Mittelpunkt unserer Reise. Die zypriotische Küche ist kein Kompromiss, sondern eine gelungene Mischung aus griechischen Klassikern, orientalischen Aromen und Einflüssen aus dem Nahen Osten – erdig, würzig, oft überraschend fein.

Am liebsten bestellen wir Meze. Schälchen mit gegrilltem Gemüse, Joghurt mit Minze, marinierte Auberginen, gebratenes Lamm, frischer Fisch, Zitronenkartoffeln. Alles kommt zusammen auf den Tisch, alles frisch. Der Grill steht oft in Sichtweite und das Olivenöl ist immer griffbereit.

Das Hotelbuffet vermissen wir nicht. Ich tue mich schwer mit Essenssälen, in denen unter Wärmelampen Pizza neben Rührei liegt. Es fehlt an Tiefe, an Geruch, an Atmosphäre. Ich esse lieber draußen. An einem charmanten Plätzchen, irgendwo zwischen Wind, Licht und dem Klang der Teller. Und auf Zypern ist das fast überall möglich – selbst im April.

So wird Pauschalurlaub auf Zypern zum Erlebnis

Am Ende war es ein Pauschalurlaub. Aber einer, der funktioniert hat – weil wir ihn so genutzt haben, wie er zu uns passt. Das Hotel war gut gelegen, die Ausflüge haben wir selbst gestaltet, beim Essen sind wir oft einfach losgegangen.

Zypern hat uns vieles geboten, was wir gesucht haben: Wärme im Frühling, kurze Wege, tolle Natur, ehrliches Essen und natürlich die Zeit als Familie.

Ihr Thomas Marx

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