Tessin – das Tor zum Süden

Eine Inforeise mit ganz eigenem Charme

Unsere Kollegin Martina für Sie unterwegs in Tessin – mit Bellinzona, Lugano und Locarno

Die Schweiz verzaubert mich und deswegen geht es erneut auf eine Inforeise, dieses Mal ins Tessin. Für einige nördlicher beheimatete Eidgenossen gehört das Tessin zu Italien, auch begründet durch die lange geographische Abgeschiedenheit vor dem Bau des Gotthardtunnels. Dieser Ansicht will ich einmal auf den Grund gehen und schauen, ob nicht eher die Schweizer Akribie und das italienische Dolce Vita zusammenkommen.

Tessin – ein ganz eigener Charme

Tessin, auch das „Tor zum Süden“ genannt besticht eindeutig durch seinen bodenständigen Charme, fasziniert mit seinem italienisch angehauchten Lifestyle und seinem milden Klima. Gleich zwei der beliebten oberitalienischen Seen liegen mit ihrem nördlichen Teil im Tessin und verzaubern mit palmengesäumten Uferpromenaden, sauberen Stränden und immer auch dem Blick auf die alpine Bergwelt. Der Luganer See lässt sich vortrefflich vom San Salvatore, der mit einer Standseilbahn von Lugano aus erreichbar ist, überblicken.

Locarno wiederum am Ostufer des Lago Maggiore ist eine Welt für sich – weltoffen, quirlig und mit phantastischer Küche, die ich hoch über der Stadt in der „Albergo Colmanicchio“ erleben durfte. Das Tessin – für mich ein echter Geheimtipp.

Bellinzona

Beeindruckt bin ich auch von Bellinzona. Rings um die Stadt finden sich riesige Kastanienwälder, drei der besterhaltenen mittelalterlichen Burgen der Schweiz (UNESCO Welterbe) prägen die „Skyline“ und alles wirkt ein bisschen mystisch. Wir treffen nur wenige Touristen und als ich am Samstagvormittag auf dem Marktplatz stehe, bekomme ich das Heimatgefühl ganz live und in Farbe. Hier gehen Familien, Paare, ältere sowie jüngere Menschen auf dem Markt einkaufen. Jeder besucht seinen „Händler des Vertrauens“ und überall wird nicht nur gekauft, sondern sich auch rege über Neuigkeiten ausgetauscht.

Viele Produkte, die ich mir anschaue, sind aus den heimischen Kastanienbäumen hergestellt, entweder aus dem Holz oder aber z.B. auch aus den Kastanien selbst. So probiere ich z.B. das beliebte Kastanienmus, was übrigens sehr lecker schmeckt. Eben einfach etwas Besonderes.

Umweltschonend

Wir bewegen uns nur mit der Bahn fort, was sehr entspannt und wie nach Plan funktioniert. Mit dem Swiss Travel Pass – meine persönliche Empfehlung an Sie, sollten Sie individuell in die Schweiz reisen wollen- sind wir völlig flexibel, können sogar in der ersten Klasse reisen und alle „Öffis“ sind inklusive. Einfach ein Traum.

Sollten Sie einmal mit Ihrem Team, Ihrem Kurs, Ihrem Verein nach Tessin reisen wollen, melden Sie sich gerne bei mir. Ich plane Ihre Gruppenreise mit einem hohen Maß an Expertise. Denn schließlich war ich selbst vor Ort. Ich freue mich von Ihnen zu hören!

Ihre Martina Osburg

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In diesem Sommer verbrachten wir eine Woche in einem Ferienhaus unweit der Hafenstadt Harlingen. Die Stadt begeistert uns sofort mit ihrem Charme. Wir suchen uns einen Platz am Stadthafen und beobachten das rege Treiben – Traditionssegler der „Braunen Flotte“ legen an und legen ab. Harlingen besitzt ca. 70 solcher oft über 100 Jahre alten Segler, die früher als Frachtschiffe genutzt wurden und heute für als Passagierschiffe für Segeltrips auf dem IJsselmeer eingesetzt werden. Die erkunden die Altstadt mit ihren mehr als 500 Denkmälern und Gassen. Historische Lagerhäuser bieten einen eindrucksvollen Kontrast zu moderner Architektur. In einem der zahlreichen Restaurants lassen wir uns unsere ersten Kibbelings (niederländisches Fischgericht) schmecken.

Entspannung in Westfriesland

Unser Ferienhaus liegt in einem kleinen Resort in dem idyllischen Dorf Witmarsum. Idealer Ausgangspunkt für Entdeckungen in Westfriesland. Die Provinz Westfriesland ist im Übrigen ein wenig anders als der Rest der Niederlande und hat sogar eine eigene offizielle Sprache – das „Frysk“ = Westfriesisch, welches heute noch von ca. 400.000 Menschen gesprochen wird. Hauptstadt der Provinz ist die Universitätsstadt Leeuwarden, die wir natürlich auch besuchen. Friesland ist recht dünn besiedelt und bietet neben dem Wattenmeer und den Westfriesischen Inseln auch im Hinterland unberührte Natur und Ruhe.

30km per Fiets

Per Rad oder Fiets, wie die Niederländer sagen, unternehmen wir am nächsten Tag eine 30km lange Radtour. Die Fahrradwege sind ein Traum, alles ist so schön flach. Nur der Gegenwind fordert uns an einigen Stellen etwas heraus. Kein Wunder, dass die Niederländer einen Großteil ihrer Wege per Rad erledigen. Wir fahren durch das grüne Hinterland, passieren Kuhweiden und idyllische Dörfer, überqueren zahlreiche Wasserkanäle und erreichen den Strand von Makkum am IJsselmeer – ein Eldorado für Wassersportler. Zeit für eine Pause am Strand.

Etappen mit der Schaluppe

Unvergessen wird uns auch unser Tag auf der Schaluppe bleiben. Eine Schaluppe ist ein kleines elektrisches Motorboot, dass man sich hier an vielen Stellen mieten kann. Von Bolsward aus entdecken wir einige Kilometer der berühmten 220km langen „Elf-Städte-Route“. Die touristische Strecke verbindet, wie der Name vermuten lässt, elf wunderschöne Orte miteinander. Man kann die Etappen auf Kanälen, per Rad oder per Auto zurücklegen. Die deutsche Hektik haben wir schon längst vergessen und wir genießen die entspannte friesische Lebensweise.

Learning im Afsluitdijk Wadden Center

Etwas turbulenter geht es an unserem nächsten Tag zu. Am Vormittag besuchen wir das „Afsluitdijk Wadden Center“ – die anschauliche Ausstellung beeindruckt uns. Sie vermittelt Jung und Alt viel Wissenswertes über das Leben am Wattenmeer und vor allen Dingen über die Bedeutung des 32km langen Abschlussdeichs, der heute das Wattenmeer von dem Ijsselmeer trennt. Er spielt eine immense Rolle für den Hochwasserschutz und die Nutzbarmachung des Landes. Im Übrigen kann man dieses eindrucksvolle Bauwerk sogar aus dem Weltall sehen. Wir überqueren den eindrucksvollen Damm und erreichen die Provinz Nordholland.

Kultur zum Anfassen

Hier statten wir dem früheren Fischer- und heutigen Touristenort Volendam einen Besuch ab bevor wir weiternach Zaanse Schaans fahren.  Das Freilichtmuseum wurde mit dem Gedanken errichtet das historische Erbe dieses ältesten Industriegebiets der Niederlande zu zeigen. Viele Häuser sind sogar noch bewohnt, so dass man hier nicht nur Touristen trifft, sondern auch Bewohner des Ortes. Wir besichtigen noch funktionierende Windmühlen und lassen uns die Produktion der Holzschuhe erklären. Noch turbulenter soll es am Abend werden. Wir beobachten mit unzähligen anderen Besuchern das emsige Treiben auf dem Käsemarkt in Alkmaar.  In den Sommermonaten findet dieser auch einmal wöchentlich am Abend statt. Der Käsemarkt in Alkmaar ist der bekannteste der fünf holländischen Käsemärkte, auf denen seit dem Mittelalter die Bauern der Umgebung ihren Käse feilboten. Bis heute zelebriert man heute nach festem Ritual den Verkauf der riesigen Käseräder. Natürlich gehen wir nicht mit leeren Taschen nach Hause.

Hopping auf den Westfriesischen Inseln

Nach all dem Trubel des Vortages wird es wieder Zeit für einsamere Stunden. Was wäre ein Besuch von Westfriesland ohne einen Besuch auf einer der Westfriesischen Inseln? Von Harlingen ging es für uns am nächsten Tag per Fähre auf die Insel Vlieland. Sie misst 40km², ist knapp 20km lang und 2km breit und ist somit die zweitkleinste Westfriesische Insel. Sie ist autofrei und bietet fantastische Radwege und unsagbar lange Strände. Vom charmanten Fischerdorf Vlieland wandern wir zum Leuchtturm, von dessen Spitze wir einen traumhaften Blick auf die Umgebung genießen. Wir bummeln über die einladende Hauptstraße mit den zahlreichen Cafés und Restaurants und genießen den Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein am menschenleeren Strand. Fast ein bisschen traurig besteigen wir am Abend wieder die Fähre für unsere Rückfahrt zum Festland und bewundern das Wattenmeer bei Ebbe.

Die nächsten Reiseideen sind bereits geschmiedet. Wie wäre es das nächste Mal mit einer kurzen Auszeit beim Inselhüpfen auf den Westfriesischen Inseln oder mit einem Segelturn auf dem IIselmeer? Unser Besuch in den Niederlanden hat die ganze Familie begeistert – denn das Königreich hat so viel mehr zu bieten als Tulpen und Frau Antje.

  Ihre Tanja Leopold
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